SPÖ teilt Landesrechnungshof-Kritik: Gemeindekooperation heißt mehr als Personalsparzwang
„Zuviel Personaleinsparung kann teuer kommen, im Fall der Mondseelandgemeinden geht es um 272.453 Euro – wie der Landesrechnungshof in seinem heutigen Prüfbericht aufzeigt“, so der SPÖ-Sprecher für den öffentlichen Dienst LAbg. Hermann Krenn. Die Hauptursache für die Nicht-Vorschreibung der hohen Aufschließungsbeträge war die knappe Personalsituation in der Verwaltungskooperation der drei Mondseelandgemeinden. „Durch Verwaltungskooperationen können mit Sicherheit wirksam Ressourcen gespart werden. Gleichzeitig entstehen aber neue Herausforderungen, für die Mitarbeiter benötigt werden – sonst drohen Aufgaben und Gelder liegen zu bleiben“, zeigt Krenn auf.
Ja zur Effizienz, aber Nein zur Überforderung!
SPÖ-LAbg. Hermann Krenn
Der Landesrechnungshofbericht enthält auch Lob für die Verwaltungskooperation der Gemeinden Tiefgraben, Sankt Lorenz und Innerschwand am Mondsee, weil die Gemeinden besonders sparsam agieren. Es bestehen jedoch Probleme beim Personaleinsatz. So sollte die Amtsleitung von der Protokollführung in den Gemeinderäten entbunden werden, damit diese notwendige Führungsaufgaben besser wahrnehmen kann. Außerdem müsste eine zweite Führungsebene geschaffen werden, um den Aufgaben einer Verwaltung für die rund 8.800 Wohnsitze in den drei Gemeinden effektiver nachkommen zu können.
„Wenn die Gemeinden nicht mehr genug Personal beschäftigen, um die eigenen Geldforderungen einzuheben, dann ist das aus mehreren Gründen unvernünftig. Zum einen könnten sich die zusätzlichen Arbeitsplätze selbst finanzieren, durch die Einforderung der offenen Rechnungen. Zum anderen braucht jede Organisation ein Minimum an personalpolitischen Möglichkeiten, um beispielsweise notwendige Schulungsmöglichkeiten durchführen und auch längere Krankenstände überbrücken zu können. Hinzu kommt, dass bei der aktuellen Rekordarbeitslosigkeit jeder zusätzliche Arbeitsplatz ein wertvoller Arbeitsplatz ist – gerade auch im öffentlichen Dienst“, argumentiert Landtagsabgeordneter Hermann Krenn.