Erdkabel-Variante der 110-KV-Leitung von Kirchdorf nach Vorchdorf wird extern geprüft
Mit einer schriftlichen Anfrage an Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer zur 110-KV-Leitung von Kirchdorf nach Vorchdorf haben 2. Landtagspräsidentin Gerda Weichsler-Hauer und SPÖ-Landtagsabgeordnete Sabine Promberger den Druck für eine Erdverkabelung erhöht. „Die Region tritt geschlossen für die Erdverkabelung ein. Dieses klare Urteil muss sowohl politisch wie auch vom öffentlichen Betreiberunternehmen Energie AG berücksichtigt werden!“, fordert 2. Landtagspräsidentin Gerda Weichsler-Hauer. Um die zugesagte ‚neuerliche Prüfung der Erdkabel-Variante‘ für die Öffentlichkeit transparent zu machen, soll ein externer Sachverständiger den Entscheidungsprozess auf Basis konkreter Ausschreibungen und Preisanfragen prüfen.
Durch die Beantwortung der schriftlichen Anfrage ist nunmehr klargestellt, dass die neuerliche Prüfung der Erdkabel-Variante durch einen externen Sachverständigen geprüft wird. Das Ergebnis wird laut Angaben der Energie-AG-Tochterfirma Netz OÖ GmbH in den nächsten Monaten erwartet. Außerdem sollen im Rahmen des Verfahrens auch die Interessen der betroffenen Bevölkerung, des Landschaftsbildes, der Umwelt und der Sozialverträglichkeit berücksichtigt werden.
„Ich bin von den inhaltlichen Vorteilen einer Erdverkabelung überzeugt. Es wäre aber auch ein dramatisches politisches Signal, wenn trotz klarer Ablehnung aller politischen Kräfte in den Bezirken Gmunden und Kirchdorf und des hohen Bürgerwiderstands dennoch über die Interessen der Region einfach drübergefahren würde“, warnt SPÖ-Landtagsabgeordnete Sabine Promberger.
Die 110-KV-Leitung ist eine Entscheidung auf viele Jahrzehnte und muss auch als solche behandelt werden. „Bei diesem Projekt darf es nicht darum gehen, die Entscheidung einfach über die Landtagswahl hinauszuzögern. Da geht es auch um die Frage, ob ein mehrheitlich öffentliches Unternehmen die berechtigten Forderungen unserer Region ernst nimmt, oder ob dort allein der Rechenstift zählt – nach bekanntem neoliberalen Grundmuster“, betont Weichsler-Hauer.