Landesrat Strugl soll Übernahmegelüste zügeln und eigene Energie-AG-Baustellen aufarbeiten
„Wenn der frisch angelobte Wirtschaftslandesrat Strugl als erste Amtshandlung über die Medien ausrichten lässt, dass er gerne die Linz AG mit der Energie AG fusionieren möchte, dann ist das äußerst befremdlich. Es stünde Strugl stattdessen gut an, wenn er sich um die bestehenden Probleme in der Energie AG kümmert, denen eine verlustreiche Börsen-Expansionsstory zu Grunde liegt“, betont SPÖ-Klubvorsitzende und Wirtschaftssprecherin Mag.a Gertraud Jahn.
Um für den von der ÖVP forcierten Börsegang der Energie AG eine Börsenstory zu haben, hat die Energie AG auf massive Expansion im Müllbereich in den Oststaaten gesetzt, was sich nunmehr als teures und verlustreiches Abenteuer herausgestellt hat. Diese Millionenverluste haben sogar zur Entscheidung geführt, die AVE-Auslandstöchter zu verkaufen. Zudem drohen die hohen Verluste auch zu Nachteilen bei den Beschäftigten von AVE und Energie AG zu führen. „Die SPÖ hat den Börsegang der Energie AG stets konsequent abgelehnt und dazu auch zirka 90.000 Unterschriften in Oberösterreich gesammelt. Unternehmen der Daseinsvorsorge brauchen keine Börsenstory, keine riskanten Auslandsabenteuer und sollen in öffentlicher Hand bleiben – wie das bei der Linz AG der Fall ist. Wirtschaftslandesrat Strugl soll daher seine ganze Kraft dem Aufarbeiten der Probleme in der AVE und der Energie AG widmen, die sich mit ihrer Ost-Expansion völlig vergaloppiert hat. Zudem sollte einem Wirtschaftslandesrat eigentlich klar sein, dass es gerade in Wirtschaftskreisen äußerst befremdlich ist, wenn man anderen über die Medien ausrichtet, dass man mit ihnen fusionieren oder sie gar übernehmen möchte“, stellt Jahn klar.